Was soll diese Frage? Das steht ja wohl außer Zweifel – sie heißen ja schließlich so.
Hmm, beschäftigen wir uns trotzdem mal mit der Frage…
Was ist überhaupt Führung?
Im einfachsten Fall: die sozial akzeptierte Beeinflussung von Verhalten.
Oder etwas komplexer: Führung wird allgemein als psychologische und soziale Fähigkeit einer Person im Umgang mit Menschenbetrachtet. Neben Persönlichkeitseigenschaften des Vorgesetzten haben weitere Faktoren wie die fachliche Autorität, die situativen Bedingungen, der Einsatz von Führungstechniken und die sozialen Beziehungen eine entscheidende Bedeutung für eine erfolgreiche Führung, die dadurch zu einem komplexen sozialen Prozess wird. (https://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/78154/fuehrung-v7.html)
Aha – jetzt wird es schon komplexer! Erfolgreiche Führung besteht demnach auch in sozialen Beziehungen und die Führungskraft benötigt dazu entsprechende Fähigkeiten.
Frage: Welchen Anteil ihrer Arbeitszeit sollte Ihrer Meinung nach eine Führungskraft auf das Führen von Menschen (und damit auf soziale Beziehungen) aufwenden?
10%?
20%?
50%?
Wie auch immer Sie antworten: Auf jeden Fall sollte es ein merklicher Anteil sein, wenn sie dieser Aufgabe gerecht werden kann.
Nächste Frage: Wieviel Prozent sind es in der Realität?
Vermutliche Antwort: Sehr viel weniger, als es sein sollte!
Und warum? Gehen wir mal vom positiven Fall aus, dass eine Führungskraft auch Führen will und es auch von ihren Fähigkeiten her kann. Wenn wir das ausschließen, warum “darf ” sie es dann nicht?
Was wird von einer Führungskraft mittlerer Führungsebene erwartet?
Ganz einfach: Zahlen erreichen (Umsatz, Auftragseingang, Ausbringung, etc.)!
Was ist dazu nötig? In Besprechungen sein, sich mit anderen abstimmen, Reports vor der Geschäftsleitung, mit Lieferanten und Kunden sprechen, Berichte erstellen, Krisenmanagement betreiben uvm.
Wo bleibt da noch Zeit für die Führung der eigenen Mitarbeiter? Hoffentlich nicht auf der Strecke!