„Es ist nie zu spät, ein gutes Leben geführt zu haben“… um dieses und einen guten Nachruf geht es um den aktuell im Kino laufenden Film „Zu guter Letzt“:
Harriet Lauler (Shirley MacLaine) ist eine vormals äußerst erfolgreiche Geschäftsfrau, die sich bereits zur Ruhe gesetzt hat, aber weiterhin Chefin sein will und daher versucht, alles und jeden um sie herum zu kontrollieren. Folglich beschließt sie, auch ihren eigenen Nachruf und damit ihre Geschichte zu schreiben – oder besser gesagt schreiben zu lassen: Sie beauftragt die junge Journalistin Anne Sherman (Amanda Seyfried) mit dem Verfassen eines Nachrufs. Doch der erste Entwurf fällt äußerst ernüchternd für Harriet aus, denn aufgrund ihres autoritären Gehabes hat niemand in ihrem Bekanntenkreis ein gutes Wort über sie zu sagen. Harriet beschließt ihr Leben zu ändern, bevor es zu spät ist, und Anne hat keine andere Wahl, als ihr Gesellschaft zu leisten. Die wichtigste Aufgabe: Harriet will sich mit ihrer Tochter Elizabeth (Anne Heche) versöhnen, zu der sie seit zehn Jahren keinen Kontakt hat…
Ein uns durchaus bekanntes Thema! In der Arbeit als Coach begegnet uns dieses Thema in vielen Bereichen (Berufliche Orientierung, Lebensphasen, Burnout, Change, Loslassen…).
Eine sehr wirksame und auch bekannte Methode für das Coaching von Lebensthemen ist das eigenständige Verfassen einer Laudatio auf das eigene Leben aus unterschiedlichen Perspektiven.
Die vier Festredner können sein: jemand aus der Familie, ein guter Freund oder eine Freundin von Ihnen, ein Arbeitskollege und jemand aus der Stadt oder Gemeinde, in der Sie leben, z.B. der / die Bürgermeisterin.
Dieser Fokus auf „Wo habe ich Spuren hinterlassen? Wessen Leben habe ich nachhaltig positiv beeinflusst? Wo habe ich meinen Beitrag für die Gesellschaft geleistet? Wie haben sich meine Mitmenschen in meinem Beisein gefühlt? Wurde ich geliebt? Wo werde ich eine Lücke hinterlassen? Worin war ich einzigartig? Wie sieht mein ökologischer Fußabtritt aus? Wo habe ich Verantwortung für mich und mein Leben unternommen?…“ Bei all diesen Fragen geht es nicht darum, was andere momentan realistischerweise über Sie sagen, sondern es geht um Ihre Wunschvorstellung. Die Frage ist:
Was möchten Sie, dass andere Menschen über Sie sagen, über Ihr Leben und was sollen andere von Ihnen denken, wenn Sie 80 Jahre alt sind?
Viele ältere Menschen schauen auf Ihr Leben zurück und wünschen sich, sie hätten in Ihrem Leben manches anders getan oder andere Prioritäten gesetzt. Der Zauber dieser Übung ist, dass Sie das vorwegnehmen können. Indem Sie sich heute fragen, was Sie am Ende Ihres Lebens erreicht haben möchten, können Sie bereits heute die Weichen dafür stellen, schon morgen und mit 80 zufrieden und stolz auf sich zu sein.
Ich war diese Woche sehr überrascht, dass ich mit meiner Tochter die einzige im Kinosaal war, die diesen Film angeschaut hat. Womöglich ist das Thema schon zu oft durchkaut, oft verfilmt und viel zu wenig actionreich! Meiner Meinung nach kann ich mich nicht oft genug mit dem Thema „Mein Leben“ beschäftigen, denn kein Mensch weiß, wie viel Zeit mir bleibt! Also lebe ich jeden Tag so, dass es ein Tag wird, der etwas bedeutet! (Zitat Harriet Loler im Film als Radiomoderatorin: „Ich wünsche Ihnen keinen schönen Tag, ich wünsche Ihnen einen Tag, der etwas bedeutet!“).
Es ist nie zu spät!